Der israelisch-palästinensische Konflikt hat mit den extremen Dimensionen von Zerstörung und Entmenschlichung im Gazastreifen sowie den Gewaltverbrechen an israelischen Zivilist*innen am 7. Oktober 2023 einen erschreckenden Höhepunkt erreicht. Die Nachrichten und Bilder aus Gaza erschüttern Menschen weltweit und lösen auch hierzulande intensive Debatten, Emotionen und Verunsicherung aus. Viele Menschen erleben eine Sprachlosigkeit, wenn es um die eigene Position, um Leerstellen im eigenen Wissen oder um die gesellschaftlichen Dynamiken im deutschen Diskurs geht.
Die Fortbildung von Gesellschaft im Wandel gGmbH im Rahmen der AVA-Kiezrunde eröffnete einen Raum für Selbstreflexion, Austausch und kritische Auseinandersetzung. Warum fällt es schwer, über Palästina und Israel zu sprechen? Welche Prägungen, Erfahrungen und Kontexte beeinflussen unsere Haltung? Und wie können wir angesichts der komplexen Gemengelage handlungsfähig bleiben?
Im zweiten Schritt richteten wir den Blick auf die pädagogische Praxis: Wie begegnen wir Jugendlichen, die Bilder von Gewalt, Tod und Zerstörung unmittelbar über ihre Smartphones erfahren? Wie können wir diskriminierungskritisch, menschenrechtsbasiert und sensibel mit herausfordernden Situationen umgehen und Gespräche ermöglichen, die Zugehörigkeit und Würde aller wahren?
Fachkräfte aus unterschiedlichen Institutionen konnten so Impulse sammeln, Perspektiven austauschen und gemeinsam Wege suchen, um mit diesem schwierigen Thema konstruktiv umzugehen.
 
								