Der AVA-Kiez in Reinickendorf ist ein Quartier, in dem seit einigen Jahren auch ein anhaltender Zuzug von Familien aus Südosteuropa, häufig mit einem Roma-Hintergrund, zu verzeichnen ist. Diese Familien sind auf einem stark angespannten, großstädtischen Wohnungsmarkt, mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen, nur geringen Einkommen oder Stigmatisierungen benachteiligt und leben oftmals in beengten und prekären Wohnsituationen. Zu dieser Problematik im AVA-Kiez wurde bereits eine AG vom Integrationsbüro initiiert, die in regelmäßigen Abständen tagt.

In 2018 wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie-AVA ein Fußballprojekt in Kooperation mit dem FC-Liberta und Gangway e.V. gestartet, um männlichen Jugendlichen, die in solch beengten Wohnverhältnissen, in bekannten Quartieren und Häusern im Kiez (z.B. Scharnweberstraße 72-74) leben, ein sinnvolles Freizeitangebot anzubieten. Übergeordnetes Ziel des Projektes war es die Integrationsmöglichkeiten der Zielgruppen über die gleichzeitige Förderung von Sprach- und Sozialkompetenzen und der Bearbeitung des Themas Antiziganismus zu verbessern und so auch Stigmatisierungen nachhaltig entgegenzuwirken.

Es wurde ein Freizeitangebot für Jugendliche, die überwiegend der türkischen Minderheit in Griechenland angehören und wenig Freizeitangebote haben geschaffen. Auf dem Hof des Wohnhauses kann seit letztem Jahr kein Fußball mehr gespielt werden, da der Eigentümer Mauern hochgezogen hat.

Es wurde ein wöchentliches Fußballtraining angeboten, um Jugendliche mit unterschiedlichen Migrations- und Fluchterfahrungen und ansässige Jungen zusammen zu bringen und von der Straße weg zu holen.

Nach intensiven Kontakten der Trainer zu den Jugendlichen der Hauptzielgruppe und deren Eltern konnten Vertrauensverhältnisse aufgebaut werden und im Laufe des Jahres 2018 eine feste Kerngruppe (Team) unter Beteiligung weiterer Jugendlicher mit und ohne Migrationshintergrund gebildet werden.

 

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