Kinder und Jugendliche nehmen im gesellschaftlichen Diskurs häufig eine Randposition ein, nicht weil sie kein Interesse an politischen Themen hätten, sondern vielmehr weil es an adäquaten Möglichkeiten zur Teilhabe an politischen Auseinandersetzungen mangelt.

Deshalb wurde es anlässlich der U18-Europawahl 5 unterschiedlichen Klassen (Kl. 5 – 6) ermöglicht, sich altersgerecht mit politischen Themen sowie Meinungsbildung und -austausch zu diesen auseinanderzusetzen. Die Kinder nahmen an der U18-Europawahl teil und konnten sich zugleich im Rahmen jeweils eines Projekttages mittels unterschiedlicher Methoden (u.a. Gestaltung von Wahlplakaten, Collagen, Fotofilmen,…) mit politischen Themen, unterschiedlichen Meinungen und ihren Interessen beschäftigen. Neben der Möglichkeit, zu zeigen, welche Parteien Kinder und Jugendliche gerne im europäischen Parlament sehen wollen, sollte Ihnen so eine Auseinandersetzung ermöglicht werden, die politische Themen ihrer Lebenswelt in den Mittelpunkt stellt. Die Kinder konnten dadurch neben der für sie noch sehr abstrakten politischen Sphäre der Wahl ebenso konkrete Forderungen und Ideen formulieren, die aus ihrer Perspektive für ein gutes Zusammenleben notwendig sind.

Übergreifendes Ziel war die Steigerung der Akzeptanz von Vielfalt und deren Wertschätzung in der eigenen Gruppe und der Gesellschaft. Ausgehend von der Vielfalt der eigenen Gruppe und unterschiedlichen, gleichberechtigten Positionen wurde im Transfer gesellschaftliche Meinungsvielfalt als wünschenswerter „Normalfall“ thematisiert. Schwierig- und Leichtigkeiten des Austausches im Kleinen konnten so auf die gesellschaftliche Ebene übertragen werden. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung wurden Standpunkte anderer nachvollzogen (Empathie, Perspektivenübernahme) sowie Meinungen und Haltungen auch in Bezug auf andere eingeschätzt. Dabei ging es auch darum, sich ggf. mit ausgrenzenden oder diskriminierenden Positionen auseinanderzusetzen.

Wesentlich dabei war es, die Kinder zu befähigen, sich selbst, ihre Belange und ihren Blick auf Problemlagen (lokal oder gesamtgesellschaftlich) als Teil der politischen Realität wahrzunehmen. Damit lernten sie, sich als aktiver Teil des demokratischen Systems zu verstehen und einen Ausblick auf eigene Handlungsoptionen zu erarbeiten.

In abschließenden Gesprächen mit den begleitenden Lehrkräften wurde eine Brücke zurück in die Schule und den Unterricht geschlagen und die thematischen und methodischen Impulse vertieft.

Projektdurchführung:

Schlaglicht e.V.

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